Studie zur Neueinbürgerung des gegen die krebspest resistenten signalkrebses (Pacifastacus leniusculus Dana)
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Abstract
Der Rückgang der Edelkrebs-Populationen in Europa durch die fortschreitende Gewässerverschmutzung und die Krebspest begann vor ca. 100 Jahren. Auf dem Kontinent (EG-Raum) sind nur noch unwirtschaftliche isolierte A. astacus Gewässer bekannt. In Skandinavien und Finnland, wo dieser Rückgang erst die Hälfte der Gewässer betroffen hat, bestehen noch größere Edelkrebsvorkommen, die durch zunehmende Erkrankungen und Verschmutzung stark gefährdet sind. Alle Versuche zur Wiederbevölkerung der zentraleuropäischen Gewässer mit A. astacus und A. leptodactylus scheiterten an der fehlenden Resistenz der europäischen Krebsarten. Die Einbürgerung des resistenten Cambarus affinis (1890 in Deutschland) führte zu einer schnellen und dichten Besiedlung der Gewässer und erlangte zeitweise eine fischereiwirtschaftliche Bedeutung. Wegen seiner geringen Größe konnte diese Krebsart aber den Anforderungen des Speisemarktes nicht genügen. Erste Besiedlungsversuche in Schweden und Finnland mit dem resistenten Signalkrebs (Pacifastacus leniusculus) zeigten, daß der Krebs dem A. astacus in Qualität und Leistung gleichzusetzen ist. Die mit dem Import verbundenen Risiken können für die Länder, die über keine A. astacus oder A. leptodactylus Vorkommen mehr verfügen, als gering bezeichnet werden.
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Müller G. (1978). Studie zur Neueinbürgerung des gegen die krebspest resistenten signalkrebses (Pacifastacus leniusculus Dana). Freshwater Crayfish 4(1):381-383. doi: 10.5869/fc.1978.v4.381
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